James Krüss (Dichter und Schriftsteller) (1926-1997)

27498 Helgoland
http://www.jameskruess.de
http://www.helgoland-genealogie.info/biografien/james-jacob-hinrich-kruess-1926-1997/
James Jacob Hinrich Krüss (* 31. Mai 1926 auf Helgoland; † 2. August 1997 auf Gran Canaria) war ein deutscher Dichter und Schriftsteller.

Leben:
James Krüss wuchs als ältester Sohn des Elektrikers Ludwig Krüss und dessen Frau Margaretha Friedrichs auf Helgoland auf. Im Jahre 1941 wurden Helgoländer Familien nach Arnstadt in Thüringen, später nach Hertigswalde bei Sebnitz in Sachsen umgesiedelt. Nach dem Abschluss der Mittelschule 1942 besuchte Krüss die Lehrerbildungsanstalt Lunden in Schleswig-Holstein, ab 1943 die Lehrerbildungsanstalt Ratzeburg und seit 1944 die Bernhard-Rust-Hochschule in Braunschweig. Im Spätsommer 1944 meldete er sich freiwillig zur Luftwaffe und erlebte das Ende des Zweiten Weltkrieges in Aussig im Sudetenland. Nach Kriegsende erreichte er von dort aus zu Fuß und per Rad Cuxhaven, wo sich seine Eltern aufhielten. Ab 1945 lebte er bei seinen Eltern, da die Insel Helgoland militärisches Sperrgebiet war und als Bombenabwurfplatz für die britische Luftwaffe diente.
 
In der Zeit des Nationalsozialismus trat Krüss in die NSDAP ein.
 
Krüss veröffentlichte 1946 im Parus-Verlag sein erstes Buch Der goldene Faden und begann im selben Jahr ein Studium an der Pädagogischen Hochschule in Lüneburg. Im Rahmen dieses Studiums absolvierte er 1946 auch ein Schulpraktikum in Meinholz bei Wietzendorf. 1948 bestand er sein Examen als Volksschullehrer; er war aber nie als Lehrer tätig. Im selben Jahr zog Krüss nach Reinbek bei Hamburg und gründete die Zeitschrift Helgoland für die von der Insel vertriebenen Einwohner, die bis 1956 existierte. 1949 zog er nach Lochham bei München und lernte unter anderem Erich Kästner kennen.
 
Ab 1951 schrieb er Hörspiele für Kinder und gemeinsam mit Peter Hacks Kindergedichte, die sie später teilten. 1956 erschien sein erstes Kinderbuch Der Leuchtturm auf den Hummerklippen im Verlag Friedrich Oetinger. Zwischendurch unternahm er Reisen nach Italien und Jugoslawien. Nach einer Lesung aus Mein Urgroßvater und ich in der Tagesschau 1960 wurde er mit einem Schlag bekannt. Im gleichen Jahr kaufte er sich ein Haus mit Garten im bayerischen Gilching. Sein wohl populärstes Buch ist das 1962 erschienene Timm Thaler, das auch als gleichnamige Fernsehserie verfilmt wurde, die 1979 erschien, und auf dem auch eine 2002 erschienene, ebenfalls gleichnamige Animationsserie basiert. 1965 begann die Serie James Tierleben mit Suzanne Doucet und Hans Clarin. Im selben Jahr erwarb Krüss auf Gran Canaria ein Haus und 1966 übersiedelte er endgültig mit seinem Lebensgefährten auf die Kanareninsel. 1997 starb James Krüss auf Gran Canaria. Er wurde am 27. September vor seiner Heimatinsel Helgoland auf See bestattet.
 
James Krüss trat auch unter den Pseudonymen Markus Polder und Felix Ritter auf.

Nachwirkungen:
Anlässlich seines 75. Geburtstages im Jahre 2001 schenkten seine Erben der Stadt München den schriftstellerischen Nachlass; hierzu gehören mehr als 700 Kinderbücher des Autors in ihren Übersetzungen, darunter 476 Bilderbücher, Kinderromane und Erzählungen, außerdem 25 Bände von Timm Thaler, 17 Bände von Mein Urgroßvater und ich, 35 Bände vom Leuchtturm auf den Hummerklippen, 7 Bände von Die glücklichen Inseln ... und 106 Bände Anthologien. Hinzu kommen Manuskripte, Typoskripte, Briefwechsel, Fotografien, Zeichnungen, gedruckte Illustrationen, Schallplatten, Zeitungsberichte, Rezensionen und die wissenschaftliche Sekundärliteratur.
 
Der Nachlass wird im James-Krüss-Turm in Schloss Blutenburg ausgestellt, das seit 1983 der Sitz der Internationalen Jugendbibliothek ist. Weil der sehr umfangreiche Nachlass im James-Krüss-Turm nicht komplett gezeigt werden kann, können im Studiensaal weitere Materialien eingesehen werden.
 
Auf der Insel Helgoland gibt es in zwei nachgebauten Hummerbuden auf dem Museumshof vom Museum Helgoland ein kleines James-Krüss-Museum. Dort werden Fernsehaufnahmen, CDs, Fotografien, Manuskripte und Briefwechsel gezeigt, darunter auch ein Brief von Astrid Lindgren an James Krüss.
 
Sieben deutsche Schulen, eine davon auf Helgoland, tragen seinen Namen (Quelle: Wikipedia). Weitere Infos unter www.jameskruess.de + www.helgoland-genealogie.info/biografien/james-jacob-hinrich-kruess-1926-1997/

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